Lamotrigin und Alpträume?

Benutzeravatar
Aena
Beiträge: 21
Registriert: 17. Sep 2021, 21:05
Antworten: 0

Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Aena » 6. Nov 2021, 01:08

Hallo zusammen! :)

Ich nehme seit nun 18 Jahren Lamotrigin. (150-0-150)
Schon lange hatte ich Alpträume die schon ziemlich heftig sein konnten. Waren\sind wie eine Panikattacke. Es dauerte auch immer einen Moment bis ich wieder in die Realität sag ich mal komme.
Ich hatte es eigentlich nicht mit den Medikamenten in Verbindung gebracht bis ich Anfang dieses Jahres Keppra wegen eines erneuten Anfalls verschrieben bekam.
Ab da hörten die Alpträume auf. Ich fand das schon merkwürdig und fragte einen Neurologen bei dem ich zur Vertretung war danach. Doch er meinte dass das Medikament keinen Einfluss darauf hätte.
Als ich das Keppra auf Wunsch meines eigentlichen Neurologen wieder abgesetzt habe kamen seltsamerweise die Alpträume wieder.
Nun frage ich mich natürlich, kann ein AE Einfluss auf Alpträume nehmen? Oder ist es eine Nebenwirkung von dem Lamotrigin was von dem Keppra unterdrückt(?!) wird?
Hat jemand von euch auch solche Erfahrungen gemacht?
Benutzeravatar
Amazoenchen
Moderator*in
Beiträge: 619
Registriert: 19. Apr 2019, 20:54
Antworten: 0

Re: Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Amazoenchen » 6. Nov 2021, 10:47

Ich hatte keine Probleme. Aber bei unseren Medis, die aufs ZNS (zentrale Neven-System) gehen, da liest die manchmal ganz skurrile Sachen.

Hatte doch ein Medi die NW, dass die Augen orange wurden. Das aber bei allen Patienten. - Das Medi wurde vom Markt gezeogen. (Schade eigentlich....). Bei Keppra begehen Leute Suizid, die vorher die Frohnatur in Person waren. (Oder den Versuch, ich sprach mit einer Frau darüber.) Lamotrigin ist bekannt für Schlafstörungen. Weshalb nicht auch für Alpträume?
Schreibfehler sind mit Absicht und dienen nur zur Belustigung der Leser 8-)
Benutzeravatar
Aena
Beiträge: 21
Registriert: 17. Sep 2021, 21:05
Antworten: 0

Re: Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Aena » 6. Nov 2021, 17:54

Danke für deine Antwort!

Dann muss aber das Keppra mich entweder so "betäubt" haben dass die Alpträume nicht mehr kamen oder es hat anders gegen das Lamotrigin gewirkt.
Finde den Zeitraum einfach verdächtig.
Ich werde am Montag mal bei meinem Neurologen anrufen um einen zeitnahen Termin zu bekommen.
Das Keppra möchte ich auf keinen Fall wieder nehmen. Ich hab ja hier im Forum gelesen das es viele verschiedene AE gibt und vielleicht gibt es eine Alternative zu dem Lamotrigin.

Ohje also das die Nebenwirkungen so heftig werden können hätte ich nicht gedacht. :cry: Das traurige ist, dass es viele (so wie ich) nicht direkt mit den Tabletten in Verbindung bringen.
Ich werde auf jedenfall die Nebenwirkungen mehr im Auge behalten. :)
Benutzer 50 gelöscht

Re: Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Benutzer 50 gelöscht » 7. Nov 2021, 01:32

Alternativen vermutlich nicht aber auch Gleichwertig gute Präparate.
Carbamazipin kommt meist nach Lamo. Auch da gibt es längst Nachfolger wie Oxcabamazipin.
Was sagt dein Neuro?
Also ich habe mit meiner Therapieresissentenz schon alles durch und immer noch nicht das gefunden was ich suche.
Mal get es gut auch mehrere Jahre oder anders ich muss den Kram sofort absetzen,
Benutzeravatar
Meditester
Beiträge: 365
Registriert: 27. Apr 2019, 12:11
Antworten: 0

Re: Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Meditester » 7. Nov 2021, 23:08

Hallo Aena!
Mit den Medi hat Jeder seine eigenen Erfahrungen.
Ich habe die Träumerei noch nie mit dem Medi (Lamictal) in Verbindung gebracht.
Nur zwischen Vollmond und Menstruation hatte ich einen Zusammenhang fest stellen können.

Aber es kommt vor das mal ein Traum, meist morgens oder mal während Mittagsruhe,
ist als würde ich mich in der Realität befinden.
Das macht mir manchmal Angst. Daher ist es schön, es nicht mehr zu wissen was im Traum geschehen war.
Doch kleine unschöne "Fetzen" von vielen Träumen bleiben "auf meiner Festplatte."

Ganz krass war es das ich träumte unsere Hündin läuft weg, immer weiter.
Ich rufe doch sie rennt.
Dann wachte ich auf und hatte sogar geweint.
Wenige Tage danach musste ich sie gehen lassen, den Tierarzt um ihre "Erlösung" bitten.

Meditester
Zitat Søren Kierkegaard:
"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden"
Benutzeravatar
Aena
Beiträge: 21
Registriert: 17. Sep 2021, 21:05
Antworten: 0

Re: Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Aena » 8. Nov 2021, 00:16

Hallo zusammen!

@TablettenJunky: Ich hoffe der Neurologe hilft mir da. Seit einer Weile merke ich auch wenn das Medikament anfängt zu wirken. (So nach 2-3 Stunden) Früher war das mal so das ich die Wirkung nicht gespürt habe. Mal abgesehen von den Nebenwirkungen.
Mit dem Neurologen habe ich noch nicht gesprochen da rufe ich morgen früh direkt an. Ich hoffe sie haben kurzfristig was frei.
Therapieresistenz ist mies :( Woran merkst du das du ein Medikament sofort absetzen solltest? Hast du dann extreme Nebenwirkungen?

@Meditester: Habe ich ehrlich gesagt Anfangs auch nicht. Ich dachte mir halt das es zb. Stress oder das Wetter wäre.
Erst jetzt bei dem Keppra kam ich auf die Idee.
Ich glaube die Alpträume gehen so auf das was einen sehr beschäftigt. Oder wovor man Angst hat. Habe ich so bei mir bemerkt.
Tut mir leid das deine Hündin gestorben ist. :cry: Das ist echt mal heftig so kurz nach deinem Traum.

Wenn ich mit dem Neurologen gesprochen habe kann ich euch gerne berichten was er gesagt hat. :)
Benutzer 50 gelöscht

Re: Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Benutzer 50 gelöscht » 8. Nov 2021, 18:50

Aena hat geschrieben: 8. Nov 2021, 00:16 Woran merkst du das du ein Medikament sofort absetzen solltest? Hast du dann extreme Nebenwirkungen?
An den Nebenwirkung würde ich nicht unbedingt sagen, selbstverständlich ist das auch übel. Ich bin allerdings der Meinung, wenn ich ein neues Medi probiere, muss ich dem auch eine Zeit geben bzw. meinem Körper sich an dieses Medi zu gewöhnen.

So wurde es mir in Bonn auch immer gesagt, selbstverständlich konnte ich sofort absetzen.
Aber ich gebe dem Medi schon eine Chance, zumindest so eine wessen Anspruch ich an das Medi habe.

Ich fhre generell einen Anfallskalender (online) mit Notizen. So habe ich immer den besten Überblick wie meine Anfallslage auch in der Vergangenheit mir anderen Medis war. Ebenfalls Befinden notiere ich.
Benutzeravatar
Aena
Beiträge: 21
Registriert: 17. Sep 2021, 21:05
Antworten: 0

Re: Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Aena » 11. Nov 2021, 23:13

Danke für deine Antwort!

Das stimmt. Ist ja immerhin eine Dauerhafte Umstellung für den Körper die nicht von heute auf morgen geht.
Mein damaliger Hausarzt meinte mal "Du nimmst ja auch keine Smarties" :D
Finde ich aber gut dass du das Medikament sofort absetzen konntest. Ich glaube es gibt da auch Ärzte mit denen man lange diskutieren müsste. :?

Ich habe was die Alpträume angeht eine Veränderung bemerkt. Vorher nahm ich die Tabletten so kurz vor dem Einschlafen. Da bekam ich dann einen. Als ich die Tabletten dann so einnahm dass ich diese einsetzende Wirkung der Tabletten nach so 2-3 Stunden schon vor dem Schlafen hinter mir habe, habe ich keine mehr.
Keine Ahnung ob das jetzt Zufall war. Werde es aber im Auge behalten und notieren.
Benutzeravatar
Meditester
Beiträge: 365
Registriert: 27. Apr 2019, 12:11
Antworten: 0

Re: Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Meditester » 11. Nov 2021, 23:45

Hallo!
Ja, mit Medizin ist das seltsam.
Ich bin ja seit einigen Jahren nun auch dazu "verurteilt" Insulin zu spritzen.
Das habe ich stets vor dem Essen getan.

Abends wurde mir dann meist ca. 30 min. später seltsam, schwindelig.
Eines Abends habe ich dann als es sich zu beängstigend anfühlte mal den BZ-Wert gemessen.
Der war im Keller. Daher nehme ich das Insulin jetzt erst nach dem Abendbrot.

Wieso da nun so ein Unterschied ist bleibt mir auch ein Rätsel.
Da ist es besser heraus zu finden wann man ein Medi am besten nimmt.
Wütend bin ich daher das nicht endlich die blöde Zeitumstellung abgeschafft wird.
Dann ist immer 2 Wochen Chaos, ehe sich der Organismus an die neuen Zeiten gewöhnt hat.
Meditester
Zitat Søren Kierkegaard:
"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden"
Benutzer 50 gelöscht

Re: Lamotrigin und Alpträume?

Beitrag von Benutzer 50 gelöscht » 12. Nov 2021, 13:17

Das ist eben das blöde das immer überlegt werden muss, was überwiegt was. Die Nw die Wirkung?
Keppra wird extrem schnell abgesetzt und hat somit einen schlechten Ruf aufgrund der Psychischen Veränderungen. Ich hatte es selbst 13 Jahre.
Muss allerdings dazu sagen das Keppra eine super Wirkung ganz besonders gegen Krampfanfälle hat und sowie so breit gefächert ist. Leider sind die NW schrecklich. was aber vermutlich auch ein bisschen auf die Dosierung ankommt.

Keppra aber sofort abzusetzen oder abzulehnen ist meiner Ansicht totaler Schwachsinn. Man sollte es probieren und wenn ich mir meinen Meinung gemacht habe kann ich mitreden.
Was viele eben nicht tun. Die hören "Keppra?" Auf keinen Fall, so werden diese Menschen nie herausbekommen ob ein Anfallsfreiheit möglich wäre.

Wie bei den Coronaimpfstoffen, jeder weiss das es keinen 100% Schutz gibt usw. Aber jemanden besser schützt.
Neustes Beispiel: Alice Weidel (AFD) nach eignender Aussage nie geimpft und was ist, sie ist seit ein paar Tagen infiziert.

Probieren geht über studieren und bei solchen Sachen selbstverständlich: Sprecht alles vorher mit eurem Arzt/Ärztin ab.
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
  • Umstieg von Levetiracetam auf Lamotrigin
    von Peter04 » » in Pharmakotherapie
    4 Antworten
    283 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Kolibri

Zurück zu „Pharmakotherapie“