Umstellung auf Oxcarbazepin
Umstellung auf Oxcarbazepin
Ich nehme seit mehreren Jahren 2 x 500 Levetiracetam und habe dadurch auch keine Anfälle mehr.
Nun kamen vor 2 Jahren ein Tinitus dazu und seit 1,5 Jahr habe ich große Konzentrationsprobleme, die sich dadurch auswirken, dass ich z.B. ein Buch nicht gut lesen kann, Dinge vergesse und mich allgemein nicht gut konzentrieren kann. Zudem habe ich immer eine innere Unruhe und Rastlosigkeit.
Mein Arzt meinte nun, dass es ggfls. Nebenwirkungen von Levetiracetam sein könnten und er mit eine Umstellung auf Oxcarbazepin anbieten könnte.
Nun habe ich allerdings bedenken, dass dadurch weitere Nebenwirkungen entstehen und dies nicht hilft die Konzentrationsprobleme zu verbessern.
Hatte schon einmal jemand ähnliche Erfahrungen?
Nun kamen vor 2 Jahren ein Tinitus dazu und seit 1,5 Jahr habe ich große Konzentrationsprobleme, die sich dadurch auswirken, dass ich z.B. ein Buch nicht gut lesen kann, Dinge vergesse und mich allgemein nicht gut konzentrieren kann. Zudem habe ich immer eine innere Unruhe und Rastlosigkeit.
Mein Arzt meinte nun, dass es ggfls. Nebenwirkungen von Levetiracetam sein könnten und er mit eine Umstellung auf Oxcarbazepin anbieten könnte.
Nun habe ich allerdings bedenken, dass dadurch weitere Nebenwirkungen entstehen und dies nicht hilft die Konzentrationsprobleme zu verbessern.
Hatte schon einmal jemand ähnliche Erfahrungen?
Re: Umstellung auf Oxcarbazepin
Hallo Peter04,
an dem Punkt waren glaube ich einige hier aus diesem Forum schon. Ein Medikament absetzen und nicht wissen ob das "neue" Medikament besser ist. Am Ende muss das jeder selbst entscheiden. Natürlich kann es sein, dass das "neue" Medi Nebenwirkungen hat, die du vorher nicht hattest. Du solltest dir aber auch die Frage stellen, was dir wichtiger ist. Weniger Anfälle oder weniger Nebenwirkungen. Bestenfalls sollte es ja beides sein, aber wenn es nicht geht...
Grüße
MarTab
an dem Punkt waren glaube ich einige hier aus diesem Forum schon. Ein Medikament absetzen und nicht wissen ob das "neue" Medikament besser ist. Am Ende muss das jeder selbst entscheiden. Natürlich kann es sein, dass das "neue" Medi Nebenwirkungen hat, die du vorher nicht hattest. Du solltest dir aber auch die Frage stellen, was dir wichtiger ist. Weniger Anfälle oder weniger Nebenwirkungen. Bestenfalls sollte es ja beides sein, aber wenn es nicht geht...
Grüße
MarTab
Manchmal ist es besser mit einer Krankheit zu leben, als gegen sie zu kämpfen, und zu verlieren.
- Meditester
- Beiträge: 365
- Registriert: 27. Apr 2019, 12:11
Re: Umstellung auf Oxcarbazepin
Hallo Peter04 !
Ich weiß ja nicht wie deine "Test- Liste" aussieht.
Heute im Nachhinein kann ich raten: Greife nach jeden Strohhalm !
Ich hatte genug vom ewigen Ausprobieren.
Daher blieb ich nach einer "Medi-Odyssee" beim Keppra bis es nicht mehr ging.
Hätte ich nur gewusst das das nächste Medi
wesentlich besser für mich ist wäre mir Vieles erspart geblieben.
Sprich mit deinem Neuro!
Also nimm deinen Mut zusammen und versuche es!
Ich kenne es sehr gut wenn die Konzentration sich "versteckt."
Da musste ich in Büchern stets markieren Was mir sehr wichtig war.
Mal bildlich gesehen:
Wie für einen Topf den passenden Deckel zu suchen,
welcher evtl. ganz hinten im Schrank liegt kann es sein.
Jedoch ist es deine Entscheidung ob du suchen willst.
Meditester
Ich weiß ja nicht wie deine "Test- Liste" aussieht.
Heute im Nachhinein kann ich raten: Greife nach jeden Strohhalm !
Ich hatte genug vom ewigen Ausprobieren.
Daher blieb ich nach einer "Medi-Odyssee" beim Keppra bis es nicht mehr ging.
Hätte ich nur gewusst das das nächste Medi
wesentlich besser für mich ist wäre mir Vieles erspart geblieben.
Sprich mit deinem Neuro!
Also nimm deinen Mut zusammen und versuche es!
Ich kenne es sehr gut wenn die Konzentration sich "versteckt."
Da musste ich in Büchern stets markieren Was mir sehr wichtig war.
Mal bildlich gesehen:
Wie für einen Topf den passenden Deckel zu suchen,
welcher evtl. ganz hinten im Schrank liegt kann es sein.
Jedoch ist es deine Entscheidung ob du suchen willst.
Meditester
Zitat Søren Kierkegaard:
"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden"
"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden"
Re: Umstellung auf Oxcarbazepin
Hi Meditester,Meditester hat geschrieben: ↑18. Mai 2021, 19:17 Daher blieb ich nach einer "Medi-Odyssee" beim Keppra bis es nicht mehr ging.
Hätte ich nur gewusst das das nächste Medi
wesentlich besser für mich ist wäre mir Vieles erspart geblieben.
Heißt das das Du immer Noch Keppra nimmst oder nachdem es nicht mehr ging etwas anderes gefunden hast ??
Ich nehme Levetiracetam ( also Keppra ableger )
und bissel konzentrationsstörungen treten auch mal auf sowie die müdigkeit halt.
Was hast du denn sonst noch so erlebt damit ??
Gruß Flint
Lamotrigin: 350 - 0 - 350 ---- Levetiracetam: 1500 - 0 - 1500
"Je Größer der Dachschaden, desto besser ist der Blick auf die Sterne"
Lamotrigin: 350 - 0 - 350 ---- Levetiracetam: 1500 - 0 - 1500
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- Meditester
- Beiträge: 365
- Registriert: 27. Apr 2019, 12:11
Re: Umstellung auf Oxcarbazepin
Hallo Flint!
Ich habe Keppra viele Jahre genommen.
Die Dosis war sehr gering (250-0-250). Mehr vertrug ich nicht.
Als ich den "totalen Ausfall" hatte, wollte ich unbedingt wechseln.
Zu der Zeit war ich auch im KH auf einer Epi-Station.
Aber ich musste ewig quasseln, um ein neues Medi zu kriegen.
Von Keppra wurde ich auf Lamictal umgestellt.
Erst eine Woche stationär und nach Entlassung ambulant.
Das zog sich jedoch (glaube 8 Wochen) hin.
Als NW vom Keppra hatte ich Konzentrationsprobleme.
Die Gleichgewichtsstörung besteht auch heute noch, was ein großes Problem ist.
Schlafen konnte ich auch sehr viel, war schnell erschöpft.
Das Kurzzeitgedächtnis konnte am Abend nicht oder selten nur sagen was ich zum Mittag gegessen hatte.
Schlimm war es ebenfalls das sich stets immer mehr Energie sammelte bis ein Knall der Aggression aus mir platzte.
Das bekam dann Derjenige ab, der gerade neben mir stand (was nie meine Absicht war).
Nach der letzten Pille meldete sich noch einmal ein Anfall (war wohl "Entzugsmeldung" des Gehirns).
Und dann war es als würde ich wieder in die Realität eintreten.
(Zuvor erschien es mir wie hinter einem Schleier zu sein.
weiß es nicht besser zu erklären)
Auch kam meine Fähigkeit Gedichte, Geschichten u.a. zu schreiben zurück.
Und die Photosensibilität, welche stets Anfälle auslöste, verschwand.
Das ist ein Riesenglück.
Jeder muss aber für sich entscheiden ob ein Medi weiter genommen oder ein Wechsel versucht wird.
Es ist wie Lotto mit der Medi-Suche:
Teilgewinn, Jackpot oder Niete
Meditester
Ich habe Keppra viele Jahre genommen.
Die Dosis war sehr gering (250-0-250). Mehr vertrug ich nicht.
Als ich den "totalen Ausfall" hatte, wollte ich unbedingt wechseln.
Zu der Zeit war ich auch im KH auf einer Epi-Station.
Aber ich musste ewig quasseln, um ein neues Medi zu kriegen.
Von Keppra wurde ich auf Lamictal umgestellt.
Erst eine Woche stationär und nach Entlassung ambulant.
Das zog sich jedoch (glaube 8 Wochen) hin.
Als NW vom Keppra hatte ich Konzentrationsprobleme.
Die Gleichgewichtsstörung besteht auch heute noch, was ein großes Problem ist.
Schlafen konnte ich auch sehr viel, war schnell erschöpft.
Das Kurzzeitgedächtnis konnte am Abend nicht oder selten nur sagen was ich zum Mittag gegessen hatte.
Schlimm war es ebenfalls das sich stets immer mehr Energie sammelte bis ein Knall der Aggression aus mir platzte.
Das bekam dann Derjenige ab, der gerade neben mir stand (was nie meine Absicht war).
Nach der letzten Pille meldete sich noch einmal ein Anfall (war wohl "Entzugsmeldung" des Gehirns).
Und dann war es als würde ich wieder in die Realität eintreten.
(Zuvor erschien es mir wie hinter einem Schleier zu sein.
weiß es nicht besser zu erklären)
Auch kam meine Fähigkeit Gedichte, Geschichten u.a. zu schreiben zurück.
Und die Photosensibilität, welche stets Anfälle auslöste, verschwand.
Das ist ein Riesenglück.
Jeder muss aber für sich entscheiden ob ein Medi weiter genommen oder ein Wechsel versucht wird.
Es ist wie Lotto mit der Medi-Suche:
Teilgewinn, Jackpot oder Niete
Meditester
Zitat Søren Kierkegaard:
"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden"
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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin
Moin Peter
Das heißt: Mit Levetiracetam ging es erst gut und dann kamen die Nebenwirkungen? Nach welcher Zeit? Kommt mir irgendwie seltsam vor.
Könnte es auch an anderen Dingen liegen? Stress, andere Krankheiten (Schilddrüse etc.) ...
Das heißt: Mit Levetiracetam ging es erst gut und dann kamen die Nebenwirkungen? Nach welcher Zeit? Kommt mir irgendwie seltsam vor.
Könnte es auch an anderen Dingen liegen? Stress, andere Krankheiten (Schilddrüse etc.) ...
LG aggi
Re: Umstellung auf Oxcarbazepin
Ich bin gerührt von soviel Unterstützung und Tipps. Vielen Dank an Euch alle.
Daher versuche ich erst mal auf alle Euren Fragen einzugehen.
Also ich bin 42 Jahre alt und hatte in den letzten 24 Jahren insgesamt 4 Anfälle, was eigentlich nicht sooo viel ist, aber dennoch auch 4 zuviel Mit Levetiracetam bin ich Anfallsfrei. Generell vertrage ich die Medikamente gut, also habe keine Müdigkeit usw. ABER da sind diese großen Konzentrationsprobleme und immer diese innere Unruhe. Ich tue mich extrem schwer ein Buch zu lesen und Menschen in einem Gespräch aufmerksam zu folgen. Andere Gründe wie Stress oder Schilddrüsen usw. wurden bereits ausgeschlossen.
Ich habe sogar schon eine Neurophsychologische Untersuchung hinter mit. Diese ergab zwar, dass meine Konzentration usw. sehr gut ist, aber dennoch habe ich diese Probleme und bilde mir diese ja nicht ein.
Daher ist natürlich eine Diagnose extrem schwer, auch für den Neurologen. Lamictal hatte ich früher mal und damit viele Nebenwirkungen, daher fällt das raus. Die Empfehlung meines Neurologen war deswegen jetzt einmal auf Oxcarbazepin umzustellen.
Meine Befürchtung sind folgende:
1. Keiner kann mir sagen, ob es nicht auf bei Oxcarbazepin Konzentrationsprobleme gibt
2. Keiner kann mir sagen, ob diese nicht neue Nebenwirkungen verursachen, die ich bisher eben nicht hatte wie z.B. Müdigkeit
3. Eine Umstellung ist ja immer auch mit einem möglichen Anfall verbunden, was natürlich auch doof wäre und wieder weitere negative Auswirkungen hätte wie Fahrverbot usw.
Daher ist diese Entscheidung für mich extrem schwierig. Einerseits empfinde ich diese Konzentrationsprobleme als enorme Belastung für meinen Alltag, andererseits sind es die einzigen Probleme. Puh...
Achso, fast Zeitgleich kam auch noch der Tinnitus dazu, aber da bin ich mir auch nicht sicher, ob dieser von Levetiracetam kommt, oder andere Ursachen dafür verantwortlich sind.
Daher versuche ich erst mal auf alle Euren Fragen einzugehen.
Also ich bin 42 Jahre alt und hatte in den letzten 24 Jahren insgesamt 4 Anfälle, was eigentlich nicht sooo viel ist, aber dennoch auch 4 zuviel Mit Levetiracetam bin ich Anfallsfrei. Generell vertrage ich die Medikamente gut, also habe keine Müdigkeit usw. ABER da sind diese großen Konzentrationsprobleme und immer diese innere Unruhe. Ich tue mich extrem schwer ein Buch zu lesen und Menschen in einem Gespräch aufmerksam zu folgen. Andere Gründe wie Stress oder Schilddrüsen usw. wurden bereits ausgeschlossen.
Ich habe sogar schon eine Neurophsychologische Untersuchung hinter mit. Diese ergab zwar, dass meine Konzentration usw. sehr gut ist, aber dennoch habe ich diese Probleme und bilde mir diese ja nicht ein.
Daher ist natürlich eine Diagnose extrem schwer, auch für den Neurologen. Lamictal hatte ich früher mal und damit viele Nebenwirkungen, daher fällt das raus. Die Empfehlung meines Neurologen war deswegen jetzt einmal auf Oxcarbazepin umzustellen.
Meine Befürchtung sind folgende:
1. Keiner kann mir sagen, ob es nicht auf bei Oxcarbazepin Konzentrationsprobleme gibt
2. Keiner kann mir sagen, ob diese nicht neue Nebenwirkungen verursachen, die ich bisher eben nicht hatte wie z.B. Müdigkeit
3. Eine Umstellung ist ja immer auch mit einem möglichen Anfall verbunden, was natürlich auch doof wäre und wieder weitere negative Auswirkungen hätte wie Fahrverbot usw.
Daher ist diese Entscheidung für mich extrem schwierig. Einerseits empfinde ich diese Konzentrationsprobleme als enorme Belastung für meinen Alltag, andererseits sind es die einzigen Probleme. Puh...
Achso, fast Zeitgleich kam auch noch der Tinnitus dazu, aber da bin ich mir auch nicht sicher, ob dieser von Levetiracetam kommt, oder andere Ursachen dafür verantwortlich sind.
Re: Umstellung auf Oxcarbazepin
Oha , so schlimm ist es bei mir nicht ( evtl. noch mal abwarten ) aber jeder reagiert ja anders drauf.
Müdigkeit/und wenn ich nicht erholt bin habe ich auch so meine probleme mit konzetration.
Agression.... kommt mal vor wenn mich wirklich etwas nervt oder jemand sturr vor jemand anderem mich mit einer lüge bloß darstell.
Aber danke mal für die info worauf man mal achten könnte.
Gruß Flint
Lamotrigin: 350 - 0 - 350 ---- Levetiracetam: 1500 - 0 - 1500
"Je Größer der Dachschaden, desto besser ist der Blick auf die Sterne"
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"Je Größer der Dachschaden, desto besser ist der Blick auf die Sterne"
- Meditester
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- Registriert: 27. Apr 2019, 12:11
Re: Umstellung auf Oxcarbazepin
Hallo!
Man/ ihr müsst nun aber nicht "die Nadel im Heuhaufen suchen."
Auf die Medi reagiert ja Jeder anders.
Ja Peter04, Niemand weiß zuvor ob ein Medi sich eignet.
Daher hatte ich z.B. keine Lust bzw. keine Kraft ständig etwas Neues auszuprobieren.
Im Nachhinein war es ein Fehler, kann ich heute sagen.
Meditester
Man/ ihr müsst nun aber nicht "die Nadel im Heuhaufen suchen."
Auf die Medi reagiert ja Jeder anders.
Ja Peter04, Niemand weiß zuvor ob ein Medi sich eignet.
Daher hatte ich z.B. keine Lust bzw. keine Kraft ständig etwas Neues auszuprobieren.
Im Nachhinein war es ein Fehler, kann ich heute sagen.
Meditester
Zitat Søren Kierkegaard:
"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden"
"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden"
Re: Umstellung auf Oxcarbazepin
Hat schon einmal jemand auf den Aufwand hinter sich, das Medi zu ändern und danach wieder zurück zur alten Medi, weil bei der neuen die Nebenwirkungen noch mehr waren?