Umstellung auf Oxcarbazepin

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aggi61
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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von aggi61 » 20. Mai 2021, 07:31

Hat schon einmal jemand auf den Aufwand hinter sich, das Medi zu ändern und danach wieder zurück zur alten Medi, weil bei der neuen die Nebenwirkungen noch mehr waren?
Nicht ganz so.

Ich hatte mal die Medis ganz abgesetzt / absetzten dürfen, weil ich lange anfallsfrei war. Das ging ca. 18 Monate gut.
Ich ging dann auf Reha und dort kam es zu einem Vorfall, ein EEG wurde geschrieben und die Medis, die ich vorher gut vertragen hatte bekam ich wieder angesetzt.

Nur: Die griffen nicht mehr :roll:

Mein Neuro musste neue Medis eindosieren, weil mein Zustand immer schlimmer wurde ...
LG aggi
Benutzer 50 gelöscht

Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von Benutzer 50 gelöscht » 20. Mai 2021, 19:29

ich nehme schon lange Zebinix / Eslicarbazepinacetat ebenfalls ein Ableger von Oxcarbazepin.
Ob es besser anders oder so ist, KA. Es ist nur halt neuer. (Was man unter neu versteht :lol: )
Peter04
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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von Peter04 » 26. Mai 2021, 10:54

Ich habe im August meinen Termin und bis dahin soll ich für mich überlegen, ob ich die Umstellung von Levetiracetam (2 x 500 am Tag) auf Oxcarbazepin durchführen möchte.

Der Grund für die Umstellung:
- Konzentrationsprobleme
- innere Unruhe und Getriebensein
- Tinnitus

Die Angst vor der Umstellung:
- andere Nebenwirkungen durch Oxcarbazepin
- wie Müdigkeit oder weiterhin Konzentrationsprobleme

Diese Entscheidung ist für mich extrem schwierig und ich weiss, dass mir dabei keiner helfen kann und ich die Entscheidung alleine treffen muss.

Welche Fragen würdet Ihr dem Neurologen bei der Umstellung stellen, bzw. an was habe ich vielleicht noch nicht gedacht?

Und kann mit jemand erklären, wie die Umstellung genau erfolgen würde (Zeitraum, Dauer, Einschleichen, Ausschleichen, Fahrverbot...)

Vielen Dank schon einmal für alle tollen Tipps. Ich bin Euch wirklich sehr dankbar.
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Meditester
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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von Meditester » 26. Mai 2021, 14:36

Hallo!
Ob du einen Wechsel probierst ist allein deine Entscheidung.
Wie das beim Beginn mit Oxcarbazepin ist weiß ich nicht.
Möglich ist eine stationäre Umstellung zu beginnen.
Ich war zu der Zeit eh wegen der Epi im KH.
In der Epi-Abteilung wurde dann die Umstellung begonnen.
Danach ging es zuhause weiter.

Der Arzt kontrollierte es (mein Hausarzt, kennt mich sehr gut).
Da wurde dann regelmäßig eine Blutuntersuchung durchgeführt.
Und auch hatte ich ein EEG mit Neuro- Sprechstunde .
Nur, kann ich sagen das bei mir zeitgleich Keppra reduziert wurde
beim langsamen Aufdosieren von Lamictal.

Ich hatte nur die Dosis von 250-0-250 Keppra.
Die Umstellung dauerte ca. 8 Wochen.
Erst wurde langsam Lamictal aufdosiert bei gleichbleibender Dosis Keppra.
Nach einigen Wochen war Lamictal hoch dosiert.
Und dann wurde erst eine Keppra- Pille weg gelassen.

Ein letztes Mal nach Absetzen von Keppra hatte ich am nächsten Morgen einen leichteren Anfall.
(war wohl weil der Körper /Kopf auf die Keppra- Pille wartete.)

Ohne Keppra geht es mir nun besser, kann wieder klar denken.
Und das trantütige Handeln im Zeitlupentempo des öfteren ist weg.
Jedoch ganz werde ich den "Rucksack mit der Epi" nicht los.
So geht es leider Vielen das sie resistent sind, kein Medi zu 100% hilft.

Fragen:
1.Wie läuft die Umstellung ab?
2.Kann sie stationär beginnen?
3.In welchem Abstand wird kontrolliert wie sich das Medi auf den Körper auswirkt?
4.Kann ich mich sofort melden wenn es schwere NW gibt?
5.Wann erfolgt eine Untersuchung durch EEG,..?
6.Bis zu welcher Dosis kann man das Mittel aufdosieren?
7.Was kann ich machen wenn das Medi nicht richtig wirkt?
(evtl. ein Benzo zur Sicherheit haben falls Krämpfe auftreten)
8.Kann ich bei Misserfolg der Umstellung ein anderes Medi probieren?


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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von Peter04 » 4. Jun 2021, 15:56

Ich habe hierzu mal wieder eine Fragen an die Medi-Profis :-) Ich versuche ja immer herauszufinden, ob die Konzentrationsprobleme und der Tinnitus von den Medikamenten kommt, oder auch andere Gründe haben könnte, was leider gar nicht so einfach ist.

Parallelen bestehen z.B. dadurch, dass ich vor 2 Jahren, also ungefähr 1 Jahr vor den Konzentrationsproblemen und dem Tinnitus wieder angefangen habe, das ein oder andere Bierchen zu trinken, d.h. ab und zu mal 1 bis max. 3 Pilzchen oder so am Abend, also keine Exzesse o.ä.

Jetzt habe ich gelesen, dass Alkohol Nebenwirkungen fördern können. Könnte es denn sein, dass diese Bierchen dazu führen, dass ich nun Konzentrationsprobleme von den Medikamenten habe?

Die Frage ist wahrscheinlich schwierig zu beantworten, ich weiss :-)
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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von Amazoenchen » 4. Jun 2021, 16:44

Lieber Peter
Möglich ist es, die schreiben alle Eventualitäten drauf, was mal gemeldet wurde. Förderlich ist Alkohol nicht. Bereits ein "Pilzchen" reduziert die Reaktionszeit. Aber ob es bei Dir persönlich die Nebenwirkungen zusätzlich verstärkt, das müsstest Du selbst ausprobieren. Vor allem, wenn es nur "ab und zu" ist. (Was Du darunter auch immer verstehst ;) )

Ist nun grad ne blöde Zeit, aber Du müsstest evtl. 1 Monat ohne Alkohol auskommen und schauen, wie es geht. Das musst Du entscheiden, ob Dir so ein Versuch wert ist. - Ich ganz persönlich - bitte denke dran, ich bin kein Mediziner (!!!), die Konzentrationsstörungen sind von den Medis Tinnitus eher nicht.
Schreibfehler sind mit Absicht und dienen nur zur Belustigung der Leser 8-)
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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von Peter04 » 4. Jun 2021, 19:11

Danke schon einmal für Dein Feedback. Für mich ist das alles ganz schwierig. Zum einen weil Konzentrationsprobleme für mich schwierig sind. Zum anderen weil der Grund sehr vielfällig sein kann (entweder von den Medis, oder von Stress in der Arbeit, Social-Media-Überfluss, zuviel Ablenkung). Letztendlich kann vieles der Grund dafür sein. Ich habe Angst vor einer Medikamentenumstellung und den möglichen "Folgen", aber auch Angst die Umstellung nicht zu machen und dann festzustellen, dass es doch an den Medis liegt.

Ich habe schon bei einer Neuropsychologin einen umfangreichen Konzentrationstest machen lassen. Dieser war überdurchschnittlich gut. Dennoch bestehen die Konzentrationsprobleme bei mir, auch wenn der Test was vollkommen anderes ergeben hat.

1 Monat Alkohol wegzulassen, ist aktuell wirklich schwierig für mich :-)

Und dass der Tinnitus nicht von den Medis kommt, ist auf jeden Fall schon einmal ein hilfreicher Tipp für mich, dies auszuschliessen.

Dennoch freue ich mich über jeden Tipp von Euch, auch wenn dieser vielleicht nicht auf mich zutriffst. Aber desto mehr Erfahrungen und Tipps ich von Euch bekommen, desto besser kann ich mir ein Bild machen und meinen Horizont dazu erweitern. Ich bin Euch sehr dankbar für jede Nachricht und jede Erfahrung.
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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von Meditester » 4. Jun 2021, 20:56

Hallo Peter04!
Hast du auch mal Zeiten ohne Stress oder evtl. ebenfalls weniger Social-Media?
Kannst du mal stressfrei Urlaub machen?
Wie sieht es da mit dem Tinnitus aus?

Ich bin aus "Test-Müdigkeit" bei einem Medi geblieben,
nahm die NW und vielen Anfälle in Kauf.
Nur einen Schritt weiter und ich hätte mein jetziges Mittel gehabt.
Aber es ist ja nicht möglich dieses vorher zu wissen.

Nur du selbst
kannst es beurteilen
ob du den jetzigen Zustand akzeptierst oder einen Versuch wagst.

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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von Amazoenchen » 6. Jun 2021, 19:09

Also Peter
Der Neuropsychologische Test sagt was aus, ob die Konzentrationsstörungen von den Medikamenten kommen. Was meint die Auswertung des Testes. Der hat so viele Kreuzchen bei unterdurchschnittlich, durchschnittlich, überdurchschnittlich. Und so viele Sparten.

Und so über das Ganze so überdurchschnittlich, hm, da freue ich mich ja schon... Aber wenn Du da so "jammerst", kann das fast nicht sein ;)

Entweder Du verzichtest aus gesundheitlichen Gründen auf Deine Stressfaktoren, die problemlos weggelassen werden können.
- Social Media, Handy überall und zu jeder Zeit (doch, doch, das geht), Bier (Alkohol allg.). Dann weiss ich nicht, wie Du Deine Arbeit aufgebaut hast. Ich habe schon mal viel Stress abgebaut, indem ich das sgn. "Multi-Tasking" so gut wie nur möglich eliminiert habe. Multitasking bringt übrigens keine "Mehrleistung" oder so, unter dem Strich hat es eine negative Bilanz, gem. wissenschaftliche Studien. Genug Schlaf. Geregelter Schlafrhythmus.

Ein wenig blödes Beispiel bei mir im Sport. Bin gestern in einem Seminar (Aikido) beim Waffentraining mit einem Partner in grossen Stress geraten, weil der schnell war und ich - noch Anfänger, nicht so. Wir sollten die Bewegungen synchron machen.
Wir sind zurück in die Startposition und ich habe 5 Sekunden Pause eingelegt. Irgendwie Durchatmen, alles von mir fallen lassen, "ller" werden und gleichzeitig Energie tanken. Und gar nicht mal gross an die Techniken mit allem drum und dran denken, die ich nun machen sollte. Dann öffnete ich die Augen, nahm das Bokken (Holzschwert), signalisierte dem Partner, dass ich bereit war. Und wir begannen wieder. Es waren ja bloss 2 Schritte mit Techniken. Und was hörte ich vom Leiter des Seminars?: Super gemacht, Amazönchen... Hat mich noch in der Pause darauf angesprochen, da dies im Aikido in Japan praktiziert wird.
Balsam auf meine Seele. Das Leer- und gleichzeitige Offenwerden.

Und ich kann Dir sagen, so was hilft auch bei der Arbeit. Einen Moment einfach alles rundherum vergessen. Nicht an die Arbeit denken. - Mir tuts einfach nur gut.
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Re: Umstellung auf Oxcarbazepin

Beitrag von Peter04 » 9. Jun 2021, 17:12

Hallo Amazoenchen: Hier mal das Fazit zu meiner neuropsychologischen Untersuchung:

"Es liegt ein normgerechtest und altersentsprechend unauffälliges kognitives Leistungsprofil vor. Die deutlich erhöhten Werte in der Skala Psychotizismus und stark erhöhten Werte in der Skala Zwanghaftigkeit weisen auf die gedankliche Beschäftigung mit den körperlichen Beschwerden und subjektiv empfundenen kognitiven Beeinträchtigungen hin, die jedoch nicht objektiviert werden können. Zum Erlenen von Stressbewältigungsstrategien und zum besseren Umgang mit den Belastungen wird eine Psychotherapie (Verhaltenstherapie) empfohlen".

Also auf gut Deutsch: ich sei ein Hypochonder. Ich weiss nicht, was ich mit der Bewertung anfangen soll, weil letztendlich habe ich diese Konzentrationsprobleme und ich tue mich enorm schwer, z.B. ein Buch zu lesen und dieses nachvollziehen zu können, oder in Ruhe 20 Minuten einem Vortrag eine Gespräch konzentriert zu folgen.
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