Epilepsie und Pendeln

Jona
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Epilepsie und Pendeln

Beitrag von Jona » 29. Jun 2023, 19:45

Hallo,

ich bin noch neu im Forum. Ich habe eine Frage und ich hoffe mir kann wer weiterhelfen.

Ich bin seit 7 Jahren unter Medikamenten anfallsfrei. Habe Ende letzten Jahres die Medikamente fertig umgestellt, wegen Kinderwunsch.

Fühle mich mit dem neuen Medikament besser als zuvor.

Nun fühle ich mich, aufgrund von zunehmenden Stress und ständigen Überstunden und Wochenendarbeit nicht mehr wohl auf Arbeitund habe eine neue Stelle gefunden.

Allerdings muss ich dafür 40km hin und 40km zurück pendeln. Ist nur Autobahn 25min, nichts weiter aufregendes.
Ich habe keine Bedenken, aber meine Familie macht sich sorgen.

Gibt es hier noch Pendler mit Epilepsie?
Und was habt ihr als Betroffene für eine Meinung dazu?

Viele Grüße und vielen Dank im voraus.
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aggi61
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Re: Epilepsie und Pendeln

Beitrag von aggi61 » 30. Jun 2023, 06:37

Moin Jona

Wenn dir dein Arzt das OK gegeben hat sehe ich da eigentlich keine großen Probleme. Meine Pendelstrecken waren ca. 40 km - und ich hab dafür ca. 45 Min gebraucht - Landleben halt :lol:
Und dann bin ich noch auf der Arbeit Auto gefahren ... in einem amb. Pflegedienst als Pflegekraft.

DU musst dir sicher sein.

Als ich Medi-Umstellung hatte, hat mein Arzt mir vertraut. Ich wäre nicht ins Auto gestiegen, wenn es mir nicht gut gegangen wäre. Bin damals lieber noch ne Woche länger daheim geblieben - danach ging es.

Viel Glück auf deiner neuen Arbeit!
LG aggi
Jona
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Re: Epilepsie und Pendeln

Beitrag von Jona » 2. Jul 2023, 12:45

Danke für die Antwort.
Ich halte das auch so, höre auf meinen Körper und wenn ich es mir körperlich nicht zutrauen würde, würde ich es auch nicht machen.

Mich hat es nur mal interessiert ob es noch andere Epileptiker gibt, die auch Pendeln
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Kolibri
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Re: Epilepsie und Pendeln

Beitrag von Kolibri » 1. Aug 2023, 17:31

Hallo Jona,

ich pendel' zwar nicht, das wär zu gefährlich für mich und andere. :D Allerdings bin ich mal mit einer mitgefahren, die kurz vor der "Zulassung" nach 2 y Anfallsfreiheit war. Es eilte, sie fragte, ob ich ihr und ihrem Gefühl vertraue. Naja, eigentlich schon, Polizei durfte sie halt nicht erwischen.

Will sagen, wenn man verantwortungsbewusst ist, und - wie Du schreibst - auf sich hört, spricht auch nichts dagegen. Dass was passieren KÖNNTE, ist immer gegeben. Nicht nur von Dir aus, auch von anderen. Es gibt auch welche, die zum 1. Mal einen Anfall haben und das während der Autofahrt. Lass Dich nicht verunsichern!

@aggi: soso, 40 km in 45 Minuten ... :D
LG, Kolibri
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aggi61
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Re: Epilepsie und Pendeln

Beitrag von aggi61 » 2. Aug 2023, 10:35

40 km in 45 Minuten

Mal mehr mal weniger - je nach Wetter. Fahr mal bei Schneesturm hinter einem Räumfahrzeug her :roll:
Im Sommer hab ich auch wesentlich weniger gebraucht ;)
LG aggi
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Amazoenchen
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Re: Epilepsie und Pendeln

Beitrag von Amazoenchen » 2. Aug 2023, 17:00

Liebe Jona

Du bist seit 7 Jahren mit Medis anfallsfrei und die Umstellung auf die neuen Medis lief auch ohne Probleme.
Du kennst, wovon Du "die Finger lassen" solltest. - Dann hast Du Kinderwunsch, dann unterstelle ich Dir, dass doch unterschwellig ein wenig Vorsicht mitfährt, abgesehen von Deiner Vernunft.

Ich denke, wie die anderen schon schrieben, Du bist auf einem sehr gutem Wege ;)
Ich pendle zur Arbeit, bin aber auch nicht anfallsfrei. Die kommen aus heiterem Himmel.
Schreibfehler sind mit Absicht und dienen nur zur Belustigung der Leser 8-)
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Re: Epilepsie und Pendeln

Beitrag von Jona » 11. Aug 2023, 19:14

Erstmal danke für die vielen lieben Antworten.
Ich denke auch, ich sollte da auf mein Bauchgefühl hören, ich denke ich bekomme das alles hin und ich fühle mich auch gut.
Und 40 km Autobahn sind ja jetzt auch nicht weiter schlimm.

@Amazoenchen, wie machst du das bzw. wie lebst du damit? Fährst du da Auto?
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Re: Epilepsie und Pendeln

Beitrag von Kamasutra » 12. Aug 2023, 14:25

Inwiefern macht sich deine Familie denn Sorgen? Dass du einen Anfall bekommen könntest? Oder haben sie einen anderen Grund?
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Re: Epilepsie und Pendeln

Beitrag von Jona » 12. Aug 2023, 21:34

Genau das ist es und wegen dem Stress, aber den habe ich jetzt genug.
Und wenn vielleicht was mit den Medis ist, dass ich dann nicht zur Arbeit kann, wegen Fahrverbot.
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Re: Epilepsie und Pendeln

Beitrag von Kamasutra » 13. Aug 2023, 10:48

Was soll denn mit den Medikamenten sein, so dass du nicht zu Arbeit könntest???

Stress kann vielfältig aussehen und muss auch keine Anfälle auslösen. Da ist halt die Frage, wie das bei dir ist, bzw. war. Sprich auf jeden Fall mal mit deinem Neurologen über das Fahren überhaupt. Mit ihm sollte es geklärt sein, wobei ich da nach 7 Jahren Anfallsfreiheit kein Problem sehe, allerdings hattest du eine Tablettenumstellung, ggf. ändern sich da auch die Regeln ein wenig. Wenn er sagt, dass du fahren darfst, hast du das grundlegende Ok. Dann solltest du mit der Familie mal über die Krankheit reden. Ab wann würden sie dich denn z. B. wieder fahren lassen? Nach 10 Jahren Anfallsfreiheit? 20? 30? Nie wieder? Ich schätze, darüber haben sie so genau noch nicht nachgedacht. Den meisten Menschen ist auch nicht bewusst, das sie ebenfalls jederzeit einen Anfall bekommen könnten - also sollte bitte niemand mehr Auto fahren? Wobei ich auch umgekehrt ein bisschen Verständnis wecken möchte: Gerade, wenn du womöglich Grand male-Anfälle hattest, und sie sie mitbekamen, war das für sie ein vermutlich einschneidenderes Erlebnis als womöglich für dich selbst. Da ist die Neigung, den Betroffenen für immer und ewig in Watte packen zu wollen schon verständlich.
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